Nandino
Nandinos Geschichte beginnt am 9. April 1980 mit Seiner Geburt im Gestüt Etzean, als eines von nur drei Kindern seiner 1966 geborenen und damit damals 14-jährigen Mutter Niala.
Wie auch seine drei Geschwister ist er ein Kind des großen Experte, dem ich spähter eine eigene Seite gönnen werde.
Mit Sicherheit hat die Gestütsleitung an diesem Tag nochnicht geahnt, was aus diesen schlacksigen Hengstchen einmal werden würde.
Nandino ist einer der besten und würdigsten deutschen Vollbluthengst der Nachkriegsgeschichte geworden.
Bereits als Zweijähriger gewinnt Nandino mit sechs Längern Vorsprung überlegen den Preis des Winterfavoriten und bestätigt damit abermals die Etzeansche Zuchtphilosofie.
Bereits im dritten Lebensjahr steigt Nandino in die Gruppe I auf und wird sogar zweiter beim Deutschen Derby.
Gleichzeitig wird er einer der wenigen in Deutschland gezogenen Vollblüter, die bereits in diesem Alter internationale Erfolge feiern.
Nandino Gewinnt den Premio Chiusura in Mailand und den Premio Ribot in Rom, gegen internationale Gruppe I Sieger.
Das Henckel-Rennen in Gelsenkirchen gewinnt er mit 5 1/4 Längen Vorsprung.
Vierjährig wird Nandino in Mailand nocheinmal Zweiter über 1600 Meter , so daß er mit einem GAG von 100,5 in die Zucht gehen kann.
Nandino zeugt in 16 Zuchtjahren über 150 Nachkommen, wovon einige wegen ihrer Abstammun und Leistung eine Anmerkung verdienen.
Etwa die Offensive, welche aus einer ordos, Frontal, Blue Tom- Mutter stammt.
Offensive lief 53 Rennen, wobei sie immer im Geld blieb.
Der Hengst Charien aus einer Wise Money-Alpsee- Mutter lief 39 mal.
Die Tochter Pictures of Lilly lief 48 und die Faraway Queen 44 mal.
Obwohl der Hengst in den ersten Zuchtjahren recht gut angenommen wurde, lies bereits Anfang der Neunziger Jahre die Benutzung nach.
Gleichwohl wurde der Hengst nun vermehrt in der Warmblutzucht eingesetzt und stellte dort in verschiedenen Zucht erstklassige Produkte.
Insbesondere die Oldenburger Zucht kann noch heute auf eine gute Grundlage aus Nandino-Nachkommen zurückblicken.
Aber auch der Trakehnerzucht hat er bestes Material geliefert, wie etwas die Polarfee, gezogen von Tritz Tiedemann, welche noch das wertvolle Blut des Nandino weiterträgt.
In der Vollblutzucht konnte sich Nandino trotz seiner hervorragenden Leistungen nicht durchsetzten. Nur sehr wenige Kinder haben sein Blut in der Zucht gehalten.
In erinnere an Noble Vagabund, welche jedoch nur zwei Kinder hinterlassen konnte.
Viele seiner Fohlen sind leider ins Europäische Ausland gegangen und damit der deutschen Zucht verloren gegangen oder schon im Ausland geboren, wie etwa der einmalig gezogene
Brilliand, welcher zu den ganz wenigen Medicus-Kindern gehört.
Eine besondere schöne Abstammung hat die in Frankreich gezogene Nandino-Enkelin Bizzarra, welche Mütterlicherseits von Windwurf stammt. Die Stute hatte ein Fohlen, welches jedoch auch nicht in die Zucht kam.
Unter den Nandino Kindern, die in der Warmblutzucht eingesetzt sind, nenne ich Tagant.
Der Hengst ist schon 21 Jahre alt, erfreut sich jedoch im Privatbesitz immer noch seines Lebens, was wieder ein Beweis für die harte und langlebige Qualität dieses Blutes ist.
Tagant ist ebenfalls wie sein Vater für verschiedene Warmblutzuchten zugelassen, unter anderem auch für den Trakehner,wobei ich gerne wüsste, ob es in dieser Zucht Nachkommen von ihm gibt.
Seine Abstammung:
Nandino ist ein Sohn des Großen Experte welchen ich später noch erwähnen werde und welcher auf Bull Lea und damit auf Carbine zurückgeht.
Seine Mutter stammt von Masetto, der noch ein Olymp-Sohn ist und den ich weiter unten ebenfalls gesondert behandeln werde.
Seine Mutter Nadia stammt vom Derbysieger Ticino ab und geht mütterlicherseits über Nereda wieder auf Carbine zurück.
Ein Vergessener Hengst, der ein Denkmal verdient hätte!