Grauer Wicht
Grauer Wicht ist am 3. Mai 1981 auf Gestüt Waldfried geboren.
Der Name macht dem Pferd alle Ehre, denn es war ein Grauschimmel. Es ist Windwurf-typisch, dass er seine Farbe nicht immer vererbt, wohl aber sein Modell.
Grauer Wicht gehörte zu seiner Zeit keines Wegs zu den billigen Hengsten, jedoch auch nicht zu den stark benutzten. Ende der Achziger, Anfang der Neuziger Jahre, begann die Zeit, wo sich die Vollblutzucht auf den stärkeren Einsatz von US- Galoppern umstellte. Die Zeit der deutschen Linien schien zu Ende. Von da an, nahmen sich nur noch eine Hand voll Züchter derer an und hielten an diesem Ideal fest.
Zum Glück, wie sich heute zeigt.
Die Mutter von Grauer Wicht ist die Neckar-Tochter graue Welle, welche ebenso recht erfolgreich lief, aber ein ganz eingenes Pedigree hat.
Die Mutterlinie ist fast ausschließlich mit nie gelaufenen Stuten bepackt.
Ihre Mutter ist die Irische Stute Grey Matter von Palestine aus der Zucht von Aga Khan. Dieser stammt von Fair Trial, während sie mütterlicherseits auf St. Simon zurückgeht, jedoch nicht unbedingt SO hervorzuheben ist.
Man sieht wieder einmal, dass Windwurf auch fähig ist, aus weniger bekanntem etwas zu machen.
Grauer Wicht hatte dreiunddreißig Kinder, wobei sich zeigt, dass bestimmt Züchter auf diesen Hengst schwörten und ihn immer wieder benutzten.
Erwähnenswert ist dabei die Stute A la bonne heure, welche mehrere erfolgreiche Kinder von Grauer Wicht brachte. Deren Erfolge zeigen einmal mehr, Was Windwurf in Verbindung mit gutem, deutschen Blut zu leisten vermag.
A la bonne heure, stammt von Königsstuhl und schließt auf Priamos und Orsini an.
Die zweite Mutter führt Alchimist und Oleander.
Athlet etwa kann auf zweiundvierzig Starts, Aera auf dreiunddreißig und die Allweise auf fünfundzwanzig Starts zurückblicken.
Thurigits Mutter, ist von Ahtenagoras und ist mütterlicherseits rein deutsch gezogen.
Wergilia, hat achtunddreißig Starts hinter sich. Ihre Mutter stammt vom englischen Seriensieger Pentathlon. Ihre zweite Mutter stammt von Tajo und geht auf Alchimist zurück.
Lizard Kings Mutter, ist noch von Espresso.
Zwei mit wunderschönen Abstammungen sind Macalla und El Ganador.
Macalla ist eine Nandino-Tochter.
Bei Nandino zeigt sich das gleiche wie bei Grauer Wicht, dass nur bestimmt Züchter den Hengst benutzten. Er hatte viele Kinder, die jedoch in heutigen Pedigrees kaunoch zu finden sind, was sehr schade ist.
Nandino ist ein Experte-Sohn. Seine Mutter stammt von Masetto. Die zweite Mutter ist eine Ticino-Tochter und geht mütterlicherseits auf Ksar und Spearmint. Sehr selten.
Er hatte einen Vollbruder, welcher jedoch keine Vollblutnachkommen hat.
Nandino diente später auch in der Warmbluzucht und hat dort gute Nachkommen.
Ich denke dabei an die Trakehnerstute A Capella aus der Zucht von Ulrike Eggers.
Auch die Baghira von Benz aus einer Nandino – Mutter sein erwähnt.
Aus der jüngeren Zucht ist Hylana zu nennen.
Sie ist eine Kaiserkult - Tochter aus einer Nandino-- Mutter.
Leider findet man heute kaum noch ein Vollblutpferd mit Nandino-Blut.
Die zweite Mutter von Macalla stammt von Espresso und Birkhahn.
Ebenfalls etwas ganz Besonderes ist El Ganador, der leider ein Wallach ist.
Leider hatte seine Mutter nur ein Fohlen von Grauer Wicht.
Die Emden stammt von Frontal und Orisini. Mütterlicherseits geht sie auf die brasilianische Stute Escentrica zurück, die Hyperion führt.
Trotz der vielen Kinder, die Grauer Wicht geliefert hat, ist es heute wie ein Wunder, wenn man noch ein Vollblutpferd mit seinem Namen im Pedigree findet. Schade.